Please enable JS

MAURITIUS STRÄNDE NORDEN

Badenixen, Wassersportler und Sonnenanbeter, die es nicht schaffen, auf Mauritius ihren ganz persönlichen Traumstrand finden, ist wahrhaftig nicht mehr zu helfen - zumindest nicht auf diesem Globus. Von der 330 Kilometer langen Küstenlinie der Insel haben die feinkörnigen Sandstrände – einer schöner als der andere - nicht weniger als 160 Kilometer für sich reserviert. Einige erstrecken sich so weit das Auge reicht, andere schmiegen sich in kleine intime Buchten, in denen die Urlauber in die Einsamkeit eines Robinson Crusoe eintauchen können.

Korallenweißer Sand unter sich, den blauen Himmel über sich, die türkis schimmernde Lagune vor sich, grüne, Schatten spendende Filaos oder Palmen hinter sich – was will ein Urlauber mehr, wenn er Entspannung pur sucht? Sich ab und zu doch etwas Bewegung verschaffen? – Auch kein Problem: Der Über- oder Unterwassersport, der sich an Mauritius‘ Küsten nicht ausüben lässt, muss erst noch erfunden werden.

Und was das feucht-fröhliche Badevergnügen in Mauritius besonders reizvoll macht: Die Insel ist fast vollständig von einem schützenden Ring von Korallenbänken umgeben. Er sorgt dafür, dass die Sonnenwärme im flachen, kristallklaren Wasser drin und Haie oder andere Störenfriede draußen bleiben. Um sich gegen schafkantige Korallensplitter zu schützen, sollte man aber an einigen Stränden nur mit Badeschuhen ins Wasser gehen. Die Temperaturen in der Lagune liegen das ganze Jahr über zwischen 22 und 29 Grad. Nur ganz wenige Uferstreifen, etwa die wildromantische Küste im Süden, eignen sich nicht zum Baden.

Trotz der wachsenden Beliebtheit von Mauritius als Reiseziel treten sich die Urlauber an den Stränden nicht gegenseitig auf die Füße. Selbst in der Nähe touristischer Zentren wie Flic en Flac, Grand Baie, oder Trou d’Eau Douce findet man immer noch Abschnitte, die man ganz für sich allein haben kann. Ganz zu schweigen von den etwas einsamer gelegenen Stränden.

Die Badegelegenheiten verteilen sich relativ gleichmäßig entlang der gesamten Küstenlinie. Und alles steht allen offen. Das Gesetz von Mauritius bestimmt, dass der Küstensaum bis zur obersten Flutmarke überall öffentlich zugänglich ist.

Strände im Norden

Die mauritische Nordwestküste erstreckt sich von Port-Louis im Süden bis zum Kap Malheureux im Norden. In den - immer noch sehr warmen – “Wintermonaten“ von April bis Oktober, ist diese Gegend die wärmste der ganzen Insel, da die Berge des Hochlands sie gegen den Südostpassat abschirmen. Außerdem sprechen hervorragende Tauchreviere und viele weitere Gründe für diese Region - etwa die spektakulären Sonnenuntergänge im Meer, die man auf der Ostseite natürlich nicht erleben kann. Und wie Perlen an einer Schnur, reihen sich hier in dichter Folge einige der schönsten Strände des Landes aneinander.

Baie du Tombeau
Unmittelbar nördlich von Port Louis liegt der Hausstrand der Hauptstadt. Die “Grabesbucht” leitet ihren morbiden Namen von der letzten Ruhestätte des Admirals Pieter Both her, nicht von der unglücklich verliebten Romanfigur Virginie, wie unverbesserliche Romantiker behaupten. Besonders an Wochenenden herrscht hier alles andere als Friedhofsruhe, sondern das pralle Strandleben. Durchgänge zwischen Privatgrundstücken führen zu dem weit geschwungenen Sandstrand, einem der wenigen von Mauritius, der von einem dichten Bestand von Kokospalmen gesäumt wird. An seinem Nordende bietet eine kleine Erhebung einen schönen Ausblick über Land und Meer.

Balaclava
Balaclava an der Baie aux Tortues verdankt ihre Bezeichnung der kreolischen Verballhornung des englischen Begriffs Black Lava. Auch der Name “Schildkrötenbucht” selbst ist vielsagend, weist er doch auf die reiche Tierwelt dieses Küstensaums hin, der zum ersten Meeres-Nationalpark von Mauritius erklärt werden soll. Den Urlauber erwartet hier nicht nur ein herrlicher Sandstrand, sondern auch die Ruinen eines Munitionsdepots, das im 18. Jahrhundert detonierte. Der Rivière Citron, der in die Bucht mündet, überspült die Ruinen teilweise und nutzt sie, um malerische kleine Wasserfälle und Pools zu bilden.

Pointe aux Piments
Die kleinen Piment- oder Nelkenpfefferbäume der Region haben dieser Landzunge westlich des Städtchens Triolet den Namen gegeben. Der schmale, aber sehr langgestreckte Sandstrand zwischen der Baie aux Tortues im Süden und der Batterie des Grenadiers im Norden wird immer wieder von kurzen felsigen Abschnitten unterbrochen. Da das Riff hier sehr nahe an die Küste heranreicht, eignet sich die Lagune nur bedingt zum Baden, dafür aber umso mehr für Taucher und Schnorchler, die sich an farbenprächtigen Tropenfischen und anderem Meeresgetier erfreuen wollen. Nicht zuletzt ist die Pointe aux Piments für ihre spektakulären Sonnenuntergänge berühmt.

Trou aux Biches, Mont Choisy und Pointe aux Canonniers
Gleich nördlich an die Pointe aux Piments schließen sich diese drei Strände an, die sowohl für Einheimische als auch für Urlauber Zentren des Strandlebens sind – kein Wunder angesichts ihrer landschaftlichen Schönheit: Die Strände selbst sind langgestreckt und von feinkörnigem weißem Sand bedeckt. Zur Landseite hin säumt sie ein dichter Wald von Casuarinen – auch Filaos genannt - und vom Horizont her grüßen die Berge. Ein herrlicher Platz zum Entspannen – und um Kontakte zu den freundlichen Mauritiern zu knüpfen. Denn viele von ihnen zelten an den Wochenenden mit Kind und Kegel unter den Blätterdächern der Bäume. Bei Trou aux Biches, der “Tränke der Wasserbüffel”, führt vor dem Hotel Casuarina ein Pier ins türkisfarbene Wasser der Lagune. Neben vielen anderen Wassersportarten kann man auch hier wieder hervorragend schnorcheln und mit exotischen Fischen Bekanntschaft schließen.

Grand Baie
Gleich hinter der Pointe aux Canonniers, einer ehemaligen Batteriestellung, öffnet sich die tief ins Land reichende Grand Baie. Vor Wind und Wellen geschützt hat auch sie sich zu einem Magneten für Badeurlauber entwickelt. Die große Bucht begeistert auf den ersten Blick durch ihr klares Wasser, das vom tiefsten Blau ins Türkisfarbene changiert. Die Strände eigenen sich besonders gut für Aktivurlauber, denn hier finden sie auch außerhalb der großen Hotels ein breites Angebot an Wassersportmöglichkeiten. So kann man hier u.a. segeln, tauchen, Kajak fahren, Unterwasserspaziergänge oder Ausflüge im Glasbodenboot unternehmen.

Von Péreybère bis Cap Malheureux
Jenseits der Grand Baie liegt der Ort Péreybère, der eine gute Alternative für alle darstellt, die dem bunten Treiben in den touristischen Zentren etwas aus dem Weg gehen wollen. Zum Baden, Tauchen und Schnorcheln sind seine Strände gerade bei jungen Mauritiern sehr beliebt. Die besten Unterwasserreviere befinden sich am nördlichen Ortsrand und in den engen Buchten vor Hibiscus Village. Die Strandrestaurants sind etwas einfacher als etwa in Grand Baie, bieten aber einen weiten Blick übers Meer, und mit etwas Glück kann man an Sonntagabenden eine Séga-Show am Strand miterleben.

Wer beim Baden Einsamkeit und Ursprünglichkeit sucht, der wird an einer der vielen kleinen Buchten sicher fündig, die sich zwischen Péreybère und Cap Malheureux, dem nördlichsten Punkt von Mauritius, aneinanderreihen.